Was machst du an deinem Geburtstag?
Ich weiß noch nicht, antwortete ich damals meinem Psychologen.
Das geht nicht, antwortete er. Du bist geboren worden. Das muss in irgendeiner Form gewürdigt werden!
Dieser Satz saß.
Ich habe seitdem immer irgendetwas gemacht: Kleine Feuer im Garten, den 30. Geburtstag etwas größer gefeiert sowie viele Konzertbesuche für mich alleine. Kleine Würdigungen. Bis heute.
Die Wahrscheinlichkeit als Mensch auf diese Welt zu kommen, liegt bei 1:400 Trilliarden. Es ist wahrscheinlicher, sechsmal nacheinander den Jackpot im Lotto zu knacken, als geboren zu werden.
Als ich diese Sätze von Lars Amend las, bekamen die kleinen Würdigungen nochmal eine größere Bedeutung.
Ich wurde in Deutschland geboren. Eines der reichsten, schönsten und sichersten Länder der Welt. Ich habe immer genug zu Essen. Und ein warmes Bett. Damit gehöre ich automatisch zur Champions League der Weltbevölkerung.
Glückwunsch. Wieder einen Jackpot geknackt.
Jedes Jahr ist jeder Geburtstag somit eine schöne Erinnerung: wir haben das Unmögliche bereits möglich gemacht. Die schwerste Aufgabe liegt bereits hinter uns. Wir dürfen uns jetzt ins Leben entspannen.
Und Jahr für Jahr feiern, dass wir noch bleiben dürfen.